29. Juli 2024
Mein erstes Auto fühlte sich nicht wie die erste Liebe an, sondern eher wie eine «Zwangsheirat». Denn es war eher eine Vernunfts-Entscheidung:
Darum möchte ich auf diese «Vernunft-Ehe» mit dem älteren Opel Astra, die auch kurze Zeit später wieder geschieden wurde, nicht weiter eingehen.
Auch beim zweiten Auto war nicht wirklich viel Liebe mit im Spiel. Ich mochte das Auto, doch ich wusste, es wird mich nur für eine gewisse Zeit begleiten. Es brachte mehr Features mit und war neuer und glänzender, doch wirklich verliebt habe ich mich auch in dieses Auto nicht.
Und dann kam sie, meine erste grosse Auto-Liebe: Der Seat Ibiza. Ein kleiner, schneller Flitzer. Mit Ledersitzen, einem knackigen Turbo-Motor und schwarz wie die Nacht. Das Armaturenbrett glänzte, der Motor schnurrte auf ganz neue Art und Weise. So machte Fahren Spass. Die 150 PS mit Turbo waren damals schon ordentlich viel und die Beschleunigung war, abgesehen vom kurzen Turboloch am Anfang, absolut akzeptabel.
Ab diesem Moment wusste ich: Es dürfen niemals weniger als 150 PS sein. Und ohne Turbo ging nichts mehr. Meinte ich damals zumindest.
Ich liebte meinen Seat heiss und innig:
Doch wie jede erste Liebe… vergeht auch die. Man merkt, was man sonst noch gerne hätte. Das Turboloch begann mich immer mehr zu stören – und ich liebäugelte immer mehr mit einem Cabriolet.
Als das Leasing dann ausgelaufen war, tauschte ich den Seat Ibiza gegen einen Peugeot 207 Cabriolet. Somit war Schluss mit der ersten grossen Autoliebe. Aber immer wenn ich einen Ibiza sehe, erinnere ich mich an die Zeit, als ich noch jung war.